Metamorphose des Seins

Stilrichtung: Minimalistischer Surrealismus mit Anklängen an abstrakte Skulptur

Metamorphose des Seins ist ein Werk, das die Essenz innerer Transformation und den Übergang zwischen verschiedenen Zuständen des Selbst erforscht. Als Künstler war es mein Ziel, ein visuelles Symbol für den Moment der Metamorphose zu schaffen – jenes fragile, aber kraftvolle Stadium, in dem sich Identität, Emotion und Bewusstsein wandeln.

Die zentrale Figur, abstrahiert und skulptural, wirkt wie eine Mischung aus Mensch und Objekt. Ihr glatter, tiefdunkler Körper steht für das Rohmaterial des Seins – formbar, offen und unvollendet. Die Körperhaltung, mit erhobenem Kinn und leicht geschlossenen Augen, vermittelt einen Ausdruck von Akzeptanz, Erwartung und innerer Ruhe, als ob sie den Prozess der Transformation bewusst durchlebt.

Eingehüllt ist die Figur in ein goldenes Gewand, das an ein gefaltetes Blatt erinnert – ein Sinnbild für Natur, Wachstum und den Kreislauf des Lebens. Die goldene Textur steht im Kontrast zur kühlen Dunkelheit des Körpers und symbolisiert die Verwandlung: von der Dunkelheit des Unwissens hin zum Licht der Erkenntnis. Das Blattmotiv deutet auch auf Zerbrechlichkeit und gleichzeitig Widerstandskraft hin – ein Spannungsfeld, das die menschliche Existenz prägt.

Die Figur ruht in einer großen, schalenförmigen Struktur, die wie ein Boot oder eine Wiege anmutet. Dieses Element, rau und organisch, trägt sie wie ein Gefäß durch den Prozess des Werdens. Die Schale symbolisiert Schutz und Geborgenheit, aber auch Reise und Übergang, während ihr Spiegelbild im polierten Boden eine zusätzliche Ebene der Selbstreflexion und Dualität schafft.

Der minimalistische, fast sterile Hintergrund – ein weißer Rahmen in einer monochromen Wand – betont die zentrale Figur und lenkt den Blick auf ihre Symbolik. Die geometrische Einfachheit des Rahmens steht für Struktur und Ordnung, während die Figur im Inneren für das Chaos und die Komplexität des inneren Erlebens steht.

Mit Metamorphose des Seins wollte ich als Künstler die stille, aber tiefgreifende Veränderung darstellen, die jeder Mensch im Laufe seines Lebens durchläuft. Es ist eine Hommage an den Mut, sich zu verwandeln, und an die Schönheit, die im Prozess des Wachsens und Werdens liegt.“