Gesänge der Vergangenheit

Stilrichtung: Zeitgenössische Assemblage mit Elementen des Symbolismus und des Neo-Expressionismus

Gesänge der Vergangenheit ist eine visuelle Reflexion über Erinnerung, Kultur und die fragile Schönheit der Vergänglichkeit. Als Künstler begreife ich dieses Werk als ein Mosaik aus Vergangenheit und Gegenwart, das die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz und die ewige Verbindung zur Natur thematisiert.

Die zentrale Figur – still, kontemplativ und mit einem glatten, schwarzen Finish, das an Ebenholz erinnert – thront in einer meditativen Pose. Ihr weißes Gewand, schlicht und texturiert, steht im Kontrast zu ihrer dunklen Haut und erinnert an Reinheit, aber auch an die Schichten der Geschichte, die sie trägt. In ihren Händen hält sie eine goldene Schale, gefüllt mit dunkler, erdiger Materie – ein Symbol für die Nahrung der Seele, für Erinnerungen und Erfahrungen, die uns formen.

Der Hintergrund, gestaltet wie ein verwittertes Fenster mit vergilbten Rahmen, zeigt fragmentierte Szenen – flüchtige Blicke in vergangene Zeiten, verwischte Erinnerungen und Impressionen einer Welt, die zwischen Traum und Realität schwebt. Die expressive Pinselführung und die patinaartige Oberfläche der Fensterläden deuten auf die Unvollkommenheit und den Zerfall der Zeit hin, während gleichzeitig eine melancholische Schönheit darin liegt.

Umgeben wird die Figur von einer Vielzahl bunter Vögel – jedes ein Symbol für eine andere Facette des Lebens. Der schwarze Rabe steht für Tod und Transformation, der leuchtend gelbe Vogel für Hoffnung und Licht, während der blaue Vogel Freiheit und Sehnsucht verkörpert. Die Vögel wirken wie lebendige Erinnerungen, die um die Figur kreisen, sie begleiten und ihr Geschichten aus der Vergangenheit zuflüstern. Die roten Blüten, verstreut am Boden, symbolisieren sowohl Liebe als auch Verlust, Schönheit und Schmerz.

Als Künstler wollte ich in Gesänge der Vergangenheit die Dualität des Lebens einfangen: Licht und Schatten, Schönheit und Verfall, Stille und Klang. Die Komposition spiegelt das Zusammenspiel dieser Gegensätze wider und lädt den Betrachter ein, über seine eigenen Erinnerungen, Verluste und Hoffnungen nachzudenken. Dieses Werk ist ein Lied an die Vergangenheit, aber auch eine stille Mahnung, die Gegenwart zu ehren und die Natur als unsere ewige Begleiterin zu respektieren.“