Die Prozession der Vergänglichkeit

Fotorealismus mit surrealen und symbolistischen Elementen

„Die Prozession der Vergänglichkeit“ ist eine visuelle Reflexion über die Unausweichlichkeit des Todes und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Daseins. Die verhüllten Gestalten in ihren formlosen, weißen Gewändern symbolisieren verlorene Seelen, die in einer endlosen Prozession der Vergänglichkeit gefangen sind. Sie schreiten schweigend durch einen dunklen, feuchten Gang, dessen rauer Stein und trübes Licht eine Atmosphäre der Beklemmung und Melancholie erzeugen.

Die Entscheidung, die Gesichter vollständig zu verhüllen, war bewusst gewählt – es raubt ihnen ihre Individualität und verwandelt sie in universelle Symbole für die Menschheit als Ganzes. Jeder Betrachter kann in ihnen sich selbst erkennen, konfrontiert mit der eigenen Endlichkeit. Die Perspektive des Bildes zieht den Blick des Betrachters in die Tiefe, als würde er selbst Teil dieses stillen Zuges werden.

Die Farbpalette, dominiert von kühlen, erdigen Tönen und dem gedämpften Weiß der Gewänder, verstärkt das Gefühl der Einsamkeit und Unausweichlichkeit. Der schwache Lichtschein, der durch den engen Gang fällt, steht sinnbildlich für die Hoffnung, die auch im dunkelsten Moment nicht vollständig erlischt, während der Schatten, der sich im Hintergrund verdichtet, die Ungewissheit des Todes symbolisiert.

Mit diesem Werk wollte ich die Zerbrechlichkeit unseres Daseins einfangen und die Frage nach dem, was nach dem Tod kommt, offenlassen. Der Gang ist ein Übergang, ein Zwischenraum zwischen Leben und Tod, und die Gestalten sind Reisende auf dem Weg ins Unbekannte. „Die Prozession der Vergänglichkeit“ lädt den Betrachter dazu ein, über seine eigene Endlichkeit, über Verlust und über das, was wir hinterlassen, nachzudenken.